Canitrail

Was ist Canitrail?

Canitrail setzt sich im Grunde aus zwei Sportarten zusammen: Trailrunning (Geländelauf) und Canicross (Geländelauf mit Hund). Beim Trailrunning läufst du abseits asphaltierter Straßen. Auf Wald-, Wiesen-, Schotterwegen und anspruchsvollen Singetrails fühlt sich der Trailrunner zu Hause. Die Verbindung aus Trailrunning und Zughundesport macht Canitrail abwechslungsreich und spannend. Du durchstreifst mit deinem besten Freund und zuverlässigstem Sportpartner neues Gelände und erkundest immer wieder neue Strecken. Als Team stellt ihr euch neuen Herausforderungen, treibt zusammen Sport und baut somit nicht nur eure Kondition, sondern ebenso die gegenseitige Bindung auf. Denn beim Canitrail ist der Läufer über einen Laufgürtel und Zugleine mit seinem Vierbeiner über das Zuggeschirr verbunden und hält ständigen Kontakt. Canitrail, sowie auch Canicross, bieten unseren Hunden die Möglichkeit, sich beim Laufen über weite Strecken körperlich richtig auszupowern. Aber auch der Geist wird ausgelastet, da sich der Hund auf den Trail und auf seinen Mensch gleichermaßen konzentrieren muss. 

Jedes Tempo ist beim Canitrail erlaubt. Es geht also nicht um die pure Geschwindigkeit, wie beispielsweise beim Canicross. Schmale Trails, steiniges Gelände, Felsen, Höhenmeter, das ist euer Terrain. Gemeinsame Läufe werden zum Abenteuer und sind ein schönes Erlebnis für euch beide. Körper und Geist werden gleichermaßen gefordert. Denn das Laufen auf unwegsamen Trails fordern einiges an Konzentration, bei dir und auch bei deinem Hund. 

Wer eignet sich für Canitrail?

Cani Trail ist eine ideale Alternative für alle, die gerne in der Natur sind, Abwechslung und Herausforderungen lieben und denen das Laufen auf geraden Strecken und Asphalt zu langweilig ist. Dein Vierbeiner muss beim Canitrail nicht den klassischen Sprint hinlegen und durchgehend im vollen Zug an der Leine hängen, wie beim Canicross. Ihr müsst auch nicht die komplette Strecke Laufen. Eine Mischung aus zügigem Wandern und Laufen ist von Vorteil. Ohne Zeitdruck lauft ihr den Berg hinauf und wieder bergab. Bergab solltest du deinen Vierbeiner neben oder hinter dir laufen lassen. Das schont deine Knie und bewahrt dich davor auf losem Schotter zu rutschen. Du entdeckst dabei immer wieder neue spannende Trails im Wald, die du mit deinem Hund erkundest und läufst dir den Alltagsstress von der Seele.

Du willst mit Canitrail starten?

Ein gewisses Maß an Grund-Fitness und Kondition ist für Canitrail erforderlich. Dies beugt Verletzungen und eventuell auch Unfällen vor. Wenn du kompletter Neueinsteiger bist, solltest du es ruhig angehen lassen, ein paar Wochen regelmäßig deine Laufschuhe schnüren und joggen gehen. Distanzen von ca. 4 bis 5 Kilometer zu Laufen reichen aus, um Kondition und Trittsicherheit aufzubauen. Auch deinem Hund wird der neue Lebenswandel gut tun und erfreuen. Er wird es dir mit mehr Ausgeglichenheit danken.

Lass dich beim Canitrail einfach treiben, ohne dich oder deinen Hund zu überfordern. Falscher Ehrgeiz ist hier fehl am Platz. Achte auf deinen Körper und natürlich auf die Körpersprache deines Hundes. Du benötigst Ausdauer, Koordination, Trittsicherheit und einen guten Orientierungssinn. Schaue beim Laufen nicht direkt auf deine Füße, sondern richtige deinen Blick einige Meter voraus. So erkennst du eventuelle Gefahrensituation besser und kannst dich ideal darauf einrichten.

Ist mein Hund für Canitrail geeignet?

Erste Voraussetzung wie bei allen anderen Sportarten auch: dein Hund sollte, je nach Rasse, mindestens 1 Jahr alt und selbstverständlich gesund sein und Laufen mögen. Die Grundlagen und Kommandos (voraus, rechts, links, Stopp usw) sollte dein Vierbeiner bereits beherrschen. Außerdem muss dein Hund unterwegs auch im Gelände kontrollierbar sein. Nur so könnt ihr anspruchsvolle Trails gemeinsam meistern, ohne zu Stürze und zu Verletzungen zu riskieren.

Welche Ausrüstung benötigst du für Canitrail?

Ausrüstung für deinen Hund: Zuggeschirr, Zugleine mit Ruckdämpfer (max. 2m), Deine Ausrüstung: Laufgürtel, Traillaufschuhe (die erkennst du an dem stollenartigen Profil mit Noppen, lass dich dazu gegebenenfalls im Fachhandel beraten), Trailrunning Rucksack, der Witterung angepasste Kleidung, eventuell Trailstöcke, Booties für die Pfoten deines Hundes.

Freilaufende Kühe

Achte beim Überqueren von Weiden darauf, deinen Hund nahe bei dir zu führen und dein Tempo zu drosseln. Gehe jedoch zügig weiter. Wenn die Möglichkeit besteht, laufe um die Kuhherde herum, besonders wenn sie Kälber haben. Die Kühe könnten sich von dir und deinem Hund bedroht fühlen und euch angreifen. Solltest du in eine brenzlige Situation geraten, kannst du versuchen durch Lärm die Kühe zu vertreiben. 

Versorgung unterwegs

Bei kühlen Temperaturen benötigt ihr für eine Strecke von bis zu 10 Kilometern keinen Proviant. Eine unmittelbare Versorgung deines Hundes nach dem Lauf reicht aus. Wenn ihr weitere Strecken laufen wollt, benötigt ihr beide unbedingt Trinkwasser. Einen Müsli- oder Energieriegel in der Tasche zu haben, kann ganz sicher nicht schaden. Ein knurrender Magen hebt nicht unbedingt die Stimmung, weder bei dir noch beim deinem Trailbuddy.

Unser Tipp: Baue keinen Leistungsdruck auf, weder bei dir noch bei deinem Vierbeiner auf. Such dir anfangs leichte und nicht zu weite Strecken raus. Wenn dein vierbeiniger Liebling viel lieber im leichten Zug trabend vor dir herlaufen will, als im starken Zug zu rennen, ist das vollkommen in Ordnung. Schließlich wollt ihr weitere Strecken zurücklegen. Da kann man es auch mal etwas langsamer angehen lassen. So kannst du die Natur und das Hier und Jetzt besser genießen. Unter Zeitdruck abhetzen kannst du dich dann wieder im Job..

Viel Spaß mit deinem Trail Buddy!

Fotos Quelle: Nonstop Dogwear, Wilder Hund