Wie lange schlafen Hunde

Geschrieben am2 Jahre vor durch 3013
Love0

Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, liegt mein Dobermann Pablo schlafend zu meinen Füssen. Manchmal liegt er auch neben meinem Stuhl auf seiner Decke oder weiter hinten im Büro auf der Couch. Er ist entspannt und scheint tief und fest zu schlafen. Häufig träumt er sogar. Ob ich telefoniere oder aufstehe scheint ihn nicht zu stören. Sobald ich aber den Bildschirm ausschalte, beispielsweise zur kurzen Mittags-Runde, ist Pablo sofort hellwach. Das ist das Zeichen für den Aufbruch. Wohin ich jetzt gehe, Pablo ist mit am Start. Selbst im Schlaf scheint er wichtige und unwichtige Dinge herauszufiltern.

Wie lange schlafen Hunde?

Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, liegt mein Dobermann Pablo schlafend zu meinen Füssen. Manchmal liegt er auch neben meinem Stuhl auf seiner Decke oder weiter hinten im Büro auf der Couch. Er ist entspannt und scheint tief und fest zu schlafen. Häufig träumt er sogar. Ob ich telefoniere oder aufstehe oder sogar über ihn drüber steige scheint ihn nicht zu stören. Sobald ich aber den Bildschirm ausschalte, beispielsweise zur kurzen Mittags-Runde, ist Pablo sofort hellwach. Das ist das Zeichen für den Aufbruch. Wohin ich jetzt gehe, Pablo ist mit am Start. Er hat also selbst im Schlaf die wichtigen und unwichtigen Dinge herausgefiltert.

Ich frage mich, wie sicher auch manch anderer Hundehalter: Wie macht er das? Wie kann ein Hund, obwohl er tief und fest schläft, innerhalb von Sekunden hellwach sein?

Diese Eigenschaft steckt in seinen Genen. Wildlebende Tiere müssen immer wachsam sein. Droht Gefahr, kann es lebenswichtig sein, sich zu verteidigen oder zu fliehen. Wir Menschen haben uns diese Eigenschaft schon früh zu Nutze gemacht und Hunde über uns wachen lassen. Passiert etwas Spannendes oder Außergewöhnliches, ist der Hund sofort hellwach und schaut nach dem Rechten. Ein Wachhund, der sich bei drohender Gefahr erst noch selber wachrütteln, dehnen und gähnen muss, ist fehl am Platz.

Tiefschlaf macht nur einen Teil des Ruhebedürfnisses aus

Schläft der Hund den ganzen Tag tief und fest?

Hunde haben ein sehr hohes Schlafbedürfnis. Damit sind ca. 15-20 Stunden des Tages gemeint. Welpen benötigen sogar bis zu 22 Stunden Schlaf pro Tag. Das bedeutet nicht, dass der Vierbeiner immer tief schläft. Oft ruht oder döst er nur. Passiert gerade nichts Spannendes, zieht er es vor, sich auf seinem Ruheplatz zurückzuziehen und zu entspannen. Dabei entgeht ihm aber, dank seiner guten Sinne, nichts Wesentliches. Im Tiefschlaf befindet er sich nur 6-8 Stunden. In dieser Tiefschlafphase regeneriert der Körper. Erlebtes wird verarbeitet. Zum Vergleich kommen wir Menschen im Durschnitt mit ca. 8 Stunden Schlaf pro Tag aus.

Was wir allerdings mit unseren geliebten Vierbeinern gemeinsam haben sind die REM-Schlaf-Phasen. In diesen Phasen träumt unser Hund. Man erkennt es deutlich an den zuckenden Pfoten, Bellen oder sogar Knurren und den Lidbewegungen der Augen. Es ist sehr amüsant die Hunde im Tiefschlaf zu beobachten.

Schlafmangel kann ernste Folgen haben

Hunde reagieren ähnlich wie wir Menschen negativ auf Schlafentzug. Sie sind angespannt, nervös, überdreht, die Konzentration leidet. Besteht ein andauernder Schlafmangel kann sich das nicht nur negativ auf die körperliche, sondern auch auf die seelische Gesundheit auswirken. Der Hund wird unausgeglichen und kann sogar aggressiv werden. Schlafentzug entsteht häufig durch, nicht böswillig gemeinte, Fehleinschätzung des Besitzers. Bei vielen Menschen hält sich die Meinung, dass der Hund täglich „müde gemacht“ werden muss. Der Tagesplan eines manchen Hundes ist durchgetaktet wie bei einem Leistungssportler, der zusätzlich noch etliche Hobbies hat. Agility Training, Mantrailing, Canicross,  Hundephysio, Besuch auf dem Hundeplatz, Treffen auf der Hundewiese, Hundefrisör, ausgedehnte Spaziergänge etc. Der Hund wirkt am Abend aufgedreht wie ein „Flummi“, findet keine Ruhe und hinterlässt fatalerweise beim Besitzer den falschen Eindruck, nicht genügend ausgelastet worden zu sein. Gerade bei temperamentvollen, agilen Rassen können sich dann schnell Verhaltensauffälligkeiten bemerkbar machen.

Wir achten daher bei Pablo, einem temperamentvollen und energiegeladenen Dobermann Rüden, immer darauf, die richtige Balance zu finden. Selbstverständlich will dieser lauffreudige und sportliche Hund seiner Energie freien Lauf lassen. Langsam zu gehen fällt unseren Rakete sichtlich schwer. Am liebsten würde er alles im Sprint erledigen. Er benötigt viel Bewegung, die bekommt er auch. Zughundesport, Joggen, Wanderungen und ausgedehnte Spaziergänge gehören ebenso zu unserem Alltag, wie eben auch die Ausgleich-Disziplinen, wie power-chillen und kampfschmusen. Wir bauen immer Ruhetage ein, wenn wir an einem Tag besonders lange unterwegs waren. Aber auch dann, wenn Pablo Situationen erlebt hat, die ihn aufgeregt oder gestresst haben. Auch positive Erlebnisse können stressen. Beispielsweise der Besuch der Familie oder von Freunden. Wenn wir unterwegs sind, scheint Pablo das Gefühl zu haben, nichts verpassen zu dürfen. Er findet keine Ruhe, muss immer dabei sein und ist den ganzen Tag lang wach. Die Aufregung beginnt bereits beim Packen und setzt sich während der Fahrt fort. Entsprechend aufgedreht ist er dann, wenn wir nach längerer Fahrt ankommen. Ich versuche dann zwischendurch mit ihm Ruhe zu finden. Entweder setze oder lege ich mich zu ihm auf sein Kissen. Er kuschelt dann mit mir, nuckelt an seiner Decke rum und schläft dann bald ein. Nach so einem Wochenende unternehmen wir außer kleinen Spaziergängen gar nichts und gönnen ihm viel Schlaf. Dann starten wir wieder wie gewohnt mit Sport und kleinen Abenteuern.

Du solltest du deinen Hund dabei unterstützen, genügend Schlaf und Ruhephasen zu bekommen

Richte deinem Hund seinen eigenen Ruheplatz ein. Einen Ort, an den er sich zurückziehen kann, wenn die Welt um ihn herum zu laut und zu aufregend ist. Dabei solltest du ihn aber nicht wegsperren. Ein bisschen abseits des Wohnzimmers in einer ruhigen Ecke oder in einem Nebenraum fühlt sich der Hund wohl, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen. Du kannst auch zur Hilfe eine Hundebox nehmen. Das Gefühl, sich in einer kleinen sicheren Höhle auszuruhen mögen viele Hunde. Gerne liegen unsere Vierbeiner mit dem Rücken an einer Wand und wollen den Rest des Raumes überblicken können. Ideal ist ein Platz der sich geschützt vor Zugluft und direkter Sonne befindet. Ob dein Vierbeiner nun eine Decke, ein Körbchen mit hohem Rand, ein weiches Kissen oder das Sofa bevorzugt um zur Ruhe zu kommen, ist ganz individuell.

Wenn der Hund Hilfe braucht

Nicht jeder Hund hat gelernt, sich eigenverantwortlich die Ruhe zu nehmen, die er braucht. Er hat vielleicht Angst, etwas Interessantes zu verpassen, ausgeschlossen zu sein oder vielleicht verlassen zu werden. Ruhe und Schlaf kommen bei diesem Vierbeiner dann oft zu kurz.

In dem Fall kannst du das Ausruhen trainieren. Besonders leicht fällt es dem Hund sich darauf einzulassen, wenn ihr bereits etwas zusammen unternommen habt. Nach der ersten Runde am Tag kann der Hund etwas fressen und sich dann ausruhen, während du vielleicht am Schreibtisch sitzt. Eine Kuscheldecke, der zugewiesene Ruheplatz und Düfte wie beispielsweise ätherische Öle können dabei helfen. So bildet ihr tägliche Rituale, die deinem Hund zu seinen täglich dringend benötigen Ruhe- und Schlafphasen verhelfen und ihm und nicht zuletzt auch dir den Tagesablauf erleichtern. Ist dein Hund ausgeruht hat er viel mehr Energie und Spaß, mit dir etwas zu erleben. Zudem fällt es ihm viel leichter, sich neu Erlerntes einzuprägen und zu verarbeiten.

Buchtipp

Wir möchten euch gerne ein Buch von einer lieben Bekannten empfehlen. "Entspannt mit Hund" von Stephanie Lang von Langen. Hier findet ihr hilfreiche Tipps und Beispiele zur Dog-Life-Balance des Hundes.

Verwandte Produkte
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Hinterlassen Sie eine Antwort
Bitte einloggen um einen Kommentar zu schreiben

Einstellungen

Teilen

Menü

Erstelle einen kostenlosen Account um "geliebte" Produkte zu speichern.

Registrieren

Erstelle einen kostenloses Konto, um Wunschlisten zu verwenden.

Registrieren